Beruf Besamungstechniker / Besamungstechnikerin

Besamungstechniker führen gemäß den nationalen Rechtsvorschriften die künstliche Besamung von Tieren mit zuvor gewonnenem Sperma durch.

Persönlichkeitstyp

• Realistisch / Traditionell

Verwandte Berufe viehbestand

• Agrarlandwirt/in
• Arbeiter/in Viehzuchtbetrieb
• Aufsichtführende/r in einem Viehzuchtbetrieb
• Erzeuger/in von Milchprodukten
• Gefügelzüchter/in
• hauptberuflicher Viehzüchter/in
• Helfer/in in einem Viehzuchtbetrieb
• Kuh- oder Schafhirte / Kuh- oder Schafhirtin
• Landwirtschaftsberater/in
• Leiter/in eines Tierzuchtbetriebs
• Leiter/in eines Viehzuchtbetriebs
• Monteur Maschinen zur Viehhaltung
• Monteur Maschinen zur Viehhaltung
• Qualitätskontrolleur/in / Inspekteur/in für Vieh, Fleisch, Fisch
• Schweinezüchter/in
• Sonstige/r Züchter/in von Nutztieren
• tierärztlicher Fachmann
• tierärztlicher Impfarzt/-ärztin
• Tierärztlicher Inspektor
• Tierarzt/-ärztin (Uni)
• Tierarzthelfer/in
• Tierzüchterhelfer/in
• Veterinär/in, alle anderen
• Viehhändler/in
• Viehzüchter/in

Wissen

• Symptome von Tierkrankheiten

  Körperliche, verhaltensbezogene und ökologische Anzeichen von Gesundheit und Krankheit bei verschiedenen Tieren.

• Tierschutz

  Allgemein anerkannte Tierschutzanforderungen entsprechend Arten, Situation und Einsatz. Hierbei handelt es sich um Folgende: Die Tiere müssen in einer geeigneten Umgebung untergebracht sein. Sie müssen geeignetes Futter erhalten. Sie müssen in der Lage zu sein, normale Verhaltensmuster zu zeigen. Sie müssen entweder getrennt oder gemeinsam mit anderen Tieren untergebracht sein. Sie müssen vor Schmerz, Leiden, Verletzungen und Krankheiten geschützt werden.

• Physiologie der Tiere

  Untersuchung der mechanischen, physikalischen, bioelektrischen und biochemischen Funktionsweise von Tieren, ihrer Organe und ihrer Zellen.

• Sichere Arbeitsverfahren im veterinärmedizinischen Umfeld

  Sichere Arbeitsverfahren im veterinärmedizinischen Umfeld dienen der Ermittlung von Gefahren und damit verbundenen Risiken, um Unfälle oder Störungen zu verhindern. Dazu gehören Verletzungen durch Tiere, Zoonosen, Chemikalien, Ausrüstung und das Arbeitsumfeld.

• Rechtsvorschriften zum Tierschutz

  Die gesetzlichen Grenzen, die Verhaltenskodizes, die nationalen und EU-Rechtsrahmen und die gesetzlichen Verfahren für die Arbeit mit Tieren und lebenden Organismen, die ihr Wohlergehen und ihre Gesundheit gewährleisten.

• Biosicherheit im Zusammenhang mit Tieren

  Bewusstsein für Hygiene- und Biosicherheitsmaßnahmen bei der Arbeit mit Tieren, einschließlich Ursachen, Übertragung und Verhütung von Krankheiten sowie Einsatz von Strategien, Materialien und Geräten.

• Verhalten von Tieren

  Natürliche Verhaltensmuster von Tieren, d. h. wie normales und ungewöhnliches Verhalten je nach Art, Umgebung, Interaktion von Mensch und Tier und Beruf ausgedrückt werden kann.

• Anatomie der Tiere

  Kenntnis der Körperteile von Tieren, ihrer Struktur und dynamischen Beziehungen auf einem Niveau, das für den spezifischen Beruf erforderlich ist.

Fertigkeiten

• Künstliche Tierbesamung durchführen

  Durchführen von Besamungen unter Gewährleistung einer ausgezeichneten Hygiene, Vermeidung von Verletzungen, minimalen Beschwerden und des Wohlbefindens der Tiere.

• Samen einbringen

  Bestätigen der Beobachtung läufiger Tiere, um die Anzeichen der Brunst (Östrus) zu erkennen oder Befolgen des Synchronisierungsprotokolls. Einbringen des Samens in den Genitaltrakt des weiblichen Tieres durch für die betreffende Tierart geeignete Geräte und Techniken.

• Tiefgefrorenes Sperma handhaben

  Korrektes Identifizieren, vorsichtiges Handhaben und Auftauen der in Flüssigstickstoff gelagerten Röhrchen mit tiefgefrorenem Sperma.

• Artgerechte Tierhaltung überwachen

  Überwachen der körperlichen Verfassung und des Verhaltens von Tieren sowie Melden etwaiger Bedenken oder unerwarteter Veränderungen, einschließlich Anzeichen von Gesundheit oder Krankheit, Aussehen, Zustand der Unterbringung der Tiere, Nahrungs- und Wasseraufnahme sowie Umweltbedingungen.

• Samen für die künstliche Besamung von Tieren auswählen

  Auswählen von Samen für die künstliche Besamung von Tieren gemäß dem Zuchtprogramm. Vorbereiten von Proben und Einsatz geeigneter Ausrüstung und sicherer Arbeitsverfahren.

• Samen für die zukünftige Besamung von Nutztieren aufbewahren

  Lagerung von Tiersamen zur späteren Verwendung bei korrekter Temperatur und gemäß den Produktionsspezifikationen.

• Mit veterinärmedizinischen Notfällen umgehen

  Bewältigen unvorhergesehener Vorfälle im Zusammenhang mit Tieren und von Umständen, die schnelles, professionelles Handeln erfordern.

• Für Tierhygiene sorgen

  Planung und Anwendung geeigneter Hygienemaßnahmen, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern und insgesamt hygienische Verhältnisse sicherzustellen. Aufstellen und Einhalten von Hygienevorschriften und -verfahren im Umgang mit Tieren, Informieren Dritter über Hygienekontrollen und -protokolle. Verwaltung einer sicheren Abfallentsorgung gemäß den örtlichen Vorschriften.

• Spezielle Zuchtmedikamente verabreichen

  Verabreichung bestimmter Medikamente zur Synchronisation von Zuchtzyklen an Tiere gemäß den tierärztlichen Anweisungen und den Vorgaben des Halters. Dazu gehört auch die sichere Verwendung und Lagerung von Medikamenten und Instrumenten sowie das Führen von Aufzeichnungen.

• Arbeitsaufzeichnungen führen

  Erstellen und Führen von Aufzeichnungen über durchgeführte Arbeiten.

• Tierverhalten beurteilen

  Beobachten und Bewerten des Verhaltens von Tieren, um sicher mit ihnen umzugehen, und Erkennen von Abweichungen vom Normalverhalten, die auf eine Beeinträchtigung der Gesundheit und des Wohlbefindens hindeuten.

• Ausrüstung für die Reproduktionsmedizin instand halten

  Bedienen und Pflegen der in Reproduktionsverfahren verwendeten Ausrüstung. Sofern keine Einwegartikel verwendet werden, umfasst dies die wirksame Reinigung und Desinfektion, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden und einen hohen Tierschutzstandard zu gewährleisten.

• Für Biosicherheit in der Tierhaltung sorgen

  Geeignete Maßnahmen für die Biosicherheit planen und anwenden, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern und insgesamt eine effektive Biosicherheit zu gewährleisten. Verfahren der Biosicherheit und Infektionsbekämpfung bei der Arbeit mit Tieren berücksichtigen und befolgen, einschließlich der Anerkennung potenzieller Gesundheitsrisiken und der Ergreifung geeigneter Maßnahmen, der Information über Maßnahmen zur Kontrolle der Hygienebedingungen und Biosicherheitsverfahren sowie Berichterstattung an Dritte.

• Qualität von Sperma bewerten

  Sicherstellen, dass das gesammelte Sperma von guter Qualität und ausreichender Quantität ist. Untersuchung des Spermas unter dem Mikroskop, um die Dichte und Beweglichkeit von Gameten zu bewerten. Vorschriftsmäßiges Verdünnen des Spermas mit entsprechenden Verdünnungsmitteln.

• Sichere Arbeitsverfahren im Umfeld der Veterinärmedizin anwenden

  Anwenden sicherer Arbeitsverfahren im Umfeld der Veterinärmedizin, um Gefahren und damit verbundene Risiken zu ermitteln und Unfälle oder Vorfälle zu verhindern. Dazu gehören Verletzungen durch Tiere, Zoonosen, Chemikalien, Ausrüstung und das Arbeitsumfeld.

• Trächtigkeit beurteilen

  Beurteilung der Trächtigkeit unter Verwendung üblicher Methoden, z. B. Milchprogesterontest auf dem Hof, Behandlung nicht trächtiger Kühe mit Prostaglandin und Diagnose der Trächtigkeit durch Palpation der Gebärmutter. Prüfung und Bestätigung der Trächtigkeit und Ergreifen geeigneter Maßnahmen in Bezug auf die Haltung und die Berichterstattungspflichten.

Mögliche Kenntnisse und Fähigkeiten

Source: Sisyphus ODB