Kulturunabhängige Intelligenztests

Migranten und Menschen von außerhalb des europäischen und nordamerikanischen Kulturraums erzielen durchschnittlich geringere Ergebnisse bei IQ-Tests. Manche Menschen haben dies als Evidenz dafür genommen, dass Menschen aus nicht-weißen Kulturen von Natur aus weniger intelligent sind. Diese Schlussfolgerung ist jedoch sicher falsch.

Die meisten verwendeten Intelligenztests sind nicht kulturunabhängig. Wenn Sie einen deutschen IQ-Test erfolgreich absolvieren möchten, müssen Sie ja zunächst die deutsche Sprache gut beherrschen. Darüber hinaus verfügen Migranten oft über eine geringere Bildung und über weniger ausgeprägte Testfähigkeiten. Letzteres bedeutet, dass sie etwa nicht mit Multiple-Choice-Aufgaben vertraut sind oder nicht gelernt haben, unter Zeitdruck zu arbeiten.

Viele Migranten haben noch nie zuvor einen IQ-Test absolviert. Es kann daher nicht überraschen, dass sie hierbei oft schlechter abschneiden.

Kulturunabhängige Intelligenztests

Über die Jahre wurden verschiedene kulturunabhängige Intelligenztests entwickelt. Diese enthalten weniger verbale Anleitungen, und die Fragen beziehen sich oft auf Bilder und visuelle Rätsel. Ein Beispiel für solche Tests sind Raven Progressive Matrizen. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass auch diese Tests nicht vollkommen frei von kulturellen Einseitigkeiten sind.

Es muss noch gezeigt werden, ob es überhaupt möglich ist, IQ-Tests zu entwickeln, die zu 100 Prozent kulturunabhängig sind. Wir denken jedoch, dass dies kein wirklich großes Problem ist. Schließlich sind nicht die Tests für Diskriminierungen verantwortlich, sondern die Menschen, die die Ergebnisse interpretieren.

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